DIE FRAKTALE FABRIK

Die grundlegende Idee liegt in der Beachtung der Notwendigkeit zur ständigen Veränderung. Eine Fabrik von 1960 wäre heute nicht mehr lebensfähig und die Notwendigkeit, sich immer rascher zu verändern, wird immer stärker. Die fraktale Fabrik soll hier ein Ansatz sein, um das Chaos, das aus dauernder Veränderung leicht entstehen kann, zu vermeiden. Hier ist auch ein Grund für die Benennung zu sehen, da Fraktale sowohl im Gebiet der Ordnung wie auch im Chaos keine besonderen Strukturen bilden, jedoch die Grenze zwischen diesen beiden Gebieten die interessantesten Phänomene hervorbringt. Dafür, daß eine solche Gratwanderung zwischen Ordnung und Chaos möglich ist, bedarf es einer ständigen Überwachung und Verbesserung. Damit kommt man zur zweiten wesentlichen Idee, die Menschen im Unternehmen nicht zu vernachlässigen, sondern Ihre Potentiale voll auszuschöpfen. Dies führt von bestimmten Entlohnungsmodellen (Gruppenprämien) bis zu "Management by objectives", wo nicht mehr eine bestimmte Tätigkeit vorgeschrieben wird, sondern ein zu erreichendes Ziel.

Abstrakt betrachtet handelt es sich um ein selbstorganisierendes Ungleichgewichtssystem nach [Jant84], das seine Instabilität durch einen fortwährenden Prozeß der Evolution überwindet.

Bevor wir nun zur Definition kommen, soll darauf hingewiesen werden, daß die fraktale Fabrik nicht die Fabrik der Zukunft ist, da es keine genaue Beschreibung für Die fraktale Fabrik gibt, sondern nur Merkmale, die eine solche ausmachen. Die fraktale Fabrik soll daher eine Fabrik mit Zukunft sein.