Ähnlichkeiten zwischen Fraktalen und flexiblen Fertigungssystemen

In dem Bereich der flexiblen Fertigungssysteme hat sich die fraktale Betrachtungsweise schon vor vielen Jahren durchgesetzt, da es heute (wenn überhaupt) nur mit extrem teuren und schnellen Rechnern möglich wäre, eine ganze Fertigung zu steuern. Vielmehr ging man schon vor langer Zeit dazu über, die einzelnen Maschinen zu verselbständigen (z. B. CNC-Maschinen). Diese Maschinen sind zwar alle gleich, arbeiten aber verschiedene Programme ab, sind also selbstähnlich. Die Selbstoptimierung ist darin zu sehen, daß dauernd Ist-Werte gemessen und mit Soll-Werten verglichen werden, was bei einer zu großen Abweichung zu Aktionen führt (Alarm, Werkzeugwechsel, ...). Selbstorganisation kann man darin erkennen, daß die Maschinen Puffer besitzen und aufgrund verschiedener Konfigurationen selbst Entscheidungen treffen können, wie z. B. welches Werkstück nun zu bearbeiten ist, oder welche Produkte nachzubearbeiten sind. Das wichtigst aber, die Zielorientierung, ist die Vorgabe von den zu erreichenden Zielen durch einen zentrale Steuerung (Verteilung der Programme und der Produktionsdaten vom Zentralrechner aus), die auch bei Fraktalen notwendig ist. Der Hauptunterschied zu den hier betrachteten Fraktalen ist darin zu sehen, daß hier das Hauptaugenmerk auf der Selbstähnlichkeit der Maschinen liegt und die Selbstorganisation stark eingeschränkt ist, während bei Fraktalen mit Menschen die Betonung genau umgekehrt liegt und man hauptsächlich die Selbstorganisation betrachten sollte. Hinzu kommt noch, daß bei Menschen nicht nur die Zielorientierung zum tragen kommt, sondern daß auch Zielfindung stattfindet, was bei Maschinen nicht der Fall ist. Dennoch kann man die Fraktale Fabrik als eine Erweiterung des Gedankens der semi-autonomen Maschinen ansehen.