Sie dreht sich doch...

 

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Lage in Deutschland

Daraufhin nahmen die Linux-Programmierer das Projekt selbst in die Hand. Die ersten Gehversuche verliefen ziemlich zäh, bis jemand mit dem Pseudonym ‘DVDHacker’ in einer Mailing-Liste Assembler-Code veröffentlichte, den er mit dem Realtime-Debugger SoftICE aus einem Software-DVD-Spieler geholt hatte.

Dieser Code diente zur CSS-Authentifizierung zwischen DVD-ROM-Laufwerk und Decoder. Ein britischer Teilnehmer der Liste formulierte den Assembler-Quelltext in C um. Nach zwei Wochen war daraus eine komplette Implementierung der CSS-Authentifizierung in C geworden - ein gewaltiger Schritt in Richtung eines Linux-DVD-Players.

Mit dem Authentifizierungs-Code trafen DVD-Cracker und Linux-Hacker aufeinander: Der Speed Ripper von DOD verwendet den Assembler-Code des DVD-Hackers, DeCSS bediente sich des C-Codes aus dem Linux-Projekt. Als der Quellcode von DeCSS im Internet auftauchte, standen beiden Parteien funktionierende Player Keys zur Verfügung.

Neben Attacken auf die Keys entwickelte Stevenson einen Angriff, der sich eine immanente Schwäche des Verfahrens zu Nutze macht und der Disc ohne irgendeinen Schlüssel vorgaukelt, dass eine erfolgreiche Authentifizierung stattgefunden habe (Disk Key Hash Attack). Stevensons Beispielcode benötigt auf einem PIII mit 450 MHz weniger als 18 Sekunden, um den Disk Key zu ermitteln. 

Seitdem sind die Linux-Entwickler weiter am Basteln. Rudimentäre Programme geben bereits MPEG2-Datenströme und AC3-Audio unter Linux aus.

Und die Linux-DVD dreht sich doch!

 

 

 

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