Im folgenden Beispiel wird das Verhalten von Wirbeln (wie sie zum Beispiel
in Flüssigkeiten vorkommen) dargestellt. Bei der Berechnung wurden lediglich
die Eigenschaften der einzelnen Materieteilchen vorgegeben - das daraus
resultierende globale Verhalten ist Ergebnis der Selbstorganisation all
dieser einzelnen Teilchen.
Auffallend dabei ist die immer wieder neue Bildung von Wirbeln aus alten. Das Gesamtsystem geht also nicht, wie man meinen könnte, rasch in einen ausgeglichenen Zustand über, sondern tendiert immer wieder zur Ausbildung von einzelnen, relativ abgegrenzten Wirbeln. In diesem Zusammenhang spricht man von "Selbstorganisation zweidimensionaler Strömungen".
Die durchgeführten Berechnungen gehen von folgenden Rahmenbedingungen aus:
Sehen wir uns diese Rahmenbedingungen zum Zeitpunkt 0 einmal grafisch
an:
Im Verlauf der Zeit führen nun die Interaktionen, einerseits zwischen
den einzelnen Strudeln und andererseits zwischen Strudeln und Begrenzung,
dazu, daß manche Strudel sich mit Strudel gleicher Drehrichtung, andere
mit Strudel entgegengesetzter Drehrichtung vereinen. Die Interaktionen
zwischen Strudeln werden durch die Viskosität der verwendeten Materie bestimmt.
Die Interaktion mit der Begrenzung resultiert in einer Abstoßung der einzelnen
Strudel von dieser Grenze.
Durch die vorhandene Viskosität nimmt die Intensität der Drehungen
mit fortschreitender Zeit kontinuierlich ab. Die "Drehungsenergie"
verteilt sich gleichmäßíg auf die gesamte vorhandene Materie - die vorhandenen
Maxima werden deshalb kleiner. Dieser Vorgang drückt sich durch die Abnahme
der Farben rot und blau in den grafischen Darstellungen aus:
Der gesamte Vorgang ist in folgender Darstellung noch einmal für eine
größere Anzahl von Zeitpunkten grafisch dargestellt. Der Ablauf kann auch
als Film angesehen werden.