In den meisten europäischen Staaten ist der Versand mit Medikamenten zwar verboten, aber der Handel floriert trotzdem. Demnächst wird der EUGH dieses Verbot für unzulässig erklären. Auch die Krankenkassen sehen angesichts der explodierenden Kosten in Internetapotheken eine Möglichkeit, um die Arzneikosten zu senken, denn per Mausklick sind Medikamente oft billiger.

Die 1200 niedergelassenen Apotheken in Österreich müssen sich auf einen harten Preiskampf einstellen, denn das in Österreich gesetzlich verankerte Verkaufsmonopol soll fallen, und Medikamentenbestellung via Internet möglich sein. Schon jetzt betreiben der findiger niederländische Apotheker DocMorris  und ein deutscher Informatiker, die wohl größte europäische Apotheke im Internet.

Wir möchten nun auf den folgenden Seiten anhand von DocMorris den Aufbau und die Arbeitsweise von Internetapotheken beschreiben. Die rechtlichen Informationen dazu beziehen sich dabei auf Deutschland, da zum einen DocMorris hautsächlich Medikamente nach Deutschland exportiert und andererseits der Fall von DocMorris als Präzidenzfall vor dem EUGH gesehen wird.