Kurzfassung

Die Verteilung von Softwarepaketen in Computernetzwerken sowie deren zentrale Verwaltung von Konfigurationsinformationen ist ein aufwändiger Prozess und stellt für die Verantwortlichen eine große Aufgabe dar. Es existieren bereits eine Reihe an Software-Lösungen, die zentrale Verteilung von Softwarepaketen ermöglichen. Für zentrale Konfiguration von Softwarepaketen gibt es jedoch noch keine allgemein gültigen Lösungsansätze, daher liefern einige Software­pakete auf sie zugeschnittene Sonderlösungen mit.

Neben den Programmen, die zur Verwaltung der Computer und Benutzer in einem Computer­netzwerk verwendet werden, nutzen Software-Verteilungslösungen meist eigene Programme und Datenbanken zur Verwaltung und Inventarisierung der Systeme. Dies erfordert Mechanismen zur Synchronisation der aktuellen Netzwerkkonfiguration mit der Datenbank der Verteilungs­software um Inkonsistenzen zu vermeiden. Es existieren jedoch schon erweiterbare Netzwerk-Verzeichnisdienste, die diese Informationen direkt aufnehmen könnten.

Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Ausarbeitung eines Konzepts sowie Prototypen zur Software-Konfiguration und -Verteilung innerhalb eines Netzwerks unter starker Einbindung eines bestehenden Netzwerkmanagementsystems. Primäre Anforderung ist die Entwicklung einer generischen, für unterschiedlichste Software-Produktkategorien verwendbaren Lösung, die auf den bestehenden, für die Verwaltung der Computer im Netzwerk verwendeten Verzeichnisdienst aufsetzt. Dazu werden die Anforderungen an zentrale Software-Konfiguration und -Verteilung erörtert sowie erweiterbare Netzwerk-Verzeichnisdienste evaluiert.

Die Entwicklung der Prototypen wurde unter Microsoft Visual C++ 6.0/7.0 durchgeführt, als Netzwerk-Verzeichnisdienst wurde das auf X.500 basierende Windows 2000 Active Directory gewählt. Die Ergebnisse dieser Arbeit können jedoch auch mit anderen Verzeichnisdiensten umgesetzt werden, sofern diese auf dem X.500 Standard basieren und LDAP als Zugriffsprotokoll unterstützen.

Abschließend werden noch Erweiterungen des entwickelten Prototypen diskutiert, die für die Verwendung im kommerziellen Einsatz notwendig sind oder von Vorteil wären. Der Prototyp besteht aus mehreren Programmteilen, die der Demonstration der verwendeten Mechanismen dienen.