Jedes System hat das Problem, Fehlermeldungen oder andere Informationen für den Benutzer sichtbar zu machen. Die Meldungen sind oft die einzige Grundlage, die Benutzer oder Techniker des Systems haben, um auf den Grund eines Problems zu schließen. Darum sind solche Meldungen außerordentlich wichtig. Oft wird allerdings nicht genug Wert auf diesen Bereich gelegt. Im schlimmsten Fall werden Meldungen über einen Code identifiziert (dessen Bedeutung immerhin noch nachgeschlagen werden kann) oder überhaupt unterschlagen.

Eine weitere Dimension erhält dieses Problem durch zusätzliche Anforderungen in Bezug auf die Weiterleitung. In komplexen Systemen sollen Fehler nicht nur an einem bestimmten Ort sichtbar sein, sondern automatisch den entsprechenden Empfänger erreichen. Der Übertragungsweg kann verschieden sein: vom Telefon bis zur Bildschirmanzeige. Dieser Aspekt wird in vielen Systemen überhaupt nicht berücksichtigt.

Diese Arbeit widmet sich der Meldungsweiterleitung auf Basis einer Software für PC’s. Es soll eine Standardschnittstelle geschaffen werden, um dem Entwickler eine einfache Verwendung zu ermöglichen. Dem Benutzer soll wiederum ein flexibler Mechanismus zur Verfügung gestellt werden, um festzulegen, welche Nachricht über welchen Weg an wen geleitet wird.

Das Ergebnis ist der Interactive Messaging Service (kurz IMS) - ein universelles Nachrichtenweiterleitungssystem. Obwohl der Einsatz des Programms konkret für ein Gebäudeleitsystem vorgesehen ist, gestattet die offene Implementierung auch jederzeit andere Anwendungsszenarios. Es wurde speziell darauf geachtet, daß möglichst viele Anwendungenklassen das System benützen können - vom einfachen Mikrocontrollerprogramm bis zur verteilten Client/Server-Anwendung. Weiters sind die Nachrichten in einer zentralen Datenbank gespeichert, wodurch die Anwendungen nicht belastet werden (damit kann auch ein Mikrocontrollerprogramm audiovisuelle Daten verwenden, um sich bemerkbar zu machen). Die modularen Weiterleitungskanäle machen den IMS erweiterungsfähig und zukunftssicher. Neue Übertragungswege, wie beispielsweise neue Pagersysteme oder kundenspezifische Nachrichtenübertragung, können jederzeit integriert werden.

Every system has the problem to make error messages or other information visible to the user. These messages are often the only chance for users and technicians to find the reason of a problem. Therefore such messages are very important. Often however not enough importance is attached to this. In the worst case messages are identified by code (its meaning can be looked up at least) or are missing at all.

Another problem are additional requests regarding the forwarding of a message. In complex systems errors should not only be visible at a certain place, but reach an appropriate recipient automatically. The transmission path can be different: from the telephone-lines to the screen display. This aspect is not considered at all in many systems.

This work is dedicated to a forwarding system based on a software for PC's. A standard interface is to be created, so that a developer can easily use this system. The user should get a flexible mechanism to determine which message should reach whom (and which transmission path should be used).

The result is the Interactive Messaging Service - a universal message forwarding system. Although the application of the program is concretely intended for a building operating system, the open implementation allows also other application scenarios. It was particularly paid attentation to make it possible for many application classes to use the system - from simple microcontroller-programs to distributed client/server applications. Further the messages are stored in a central database, so that applications are not loaded with this data (also a microcontroller-program can use audiovisual messages). The modular forwarding channels make the IMS expandable and prepared for future: new transmission paths, for example new pager-systems or customized transmissions, can be integrated at any time.

Alexander Berger, 1998